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Rollenkämpfe im Meeting – wie entschärfen Sie das Alphatier?

Egal wie unterschiedlich die Teammitglieder oder Strukturen in einem Team sind, nach einer gewissen Zeit kristallisieren sich oft festgefahrene Teamrollen für jeden einzelnen heraus.

 

Was tun, wenn sich die Alphatiere in ihrer Rolle gefallen und damit andere Teammitglieder verstummen lassen, einschüchtern oder sogar demotivieren? Wer kennt das nicht: das gemeinsame Teammeeting steht an, alle bereiten sich vor doch einer tanzt aus der Reihe und versucht von Beginn an das Zepter an sich zu reißen. Diese Situation ist nicht nur für alle Teammitglieder unangenehm. Sie fordert dann doch eine Führungskraft, die die Situation schnellstmöglich erkennt und handelt. Insbesondere dann, wenn Teams auch aus Nachwuchskräften bestehen und das Prinzip der Selbstorganisation nicht greift.

 

Wir haben einmal fünf Tipps, wie Sie die Situation geschickt entschärfen können:

 

- Definieren Sie klare Regeln und Zeitvorgaben für regelmäßige Meetings.

- Beschränken Sie die Teilnehmerzahl auf die wirklich relevanten Kollegen – für unterschiedliche Themen sind auch unterschiedliche Köpfe gefragt.

- Lassen Sie Aufgaben rund um das Meeting im Team kursieren – Getränke, Protokoll, Vorbereitung von Technik. So passiert es nicht, dass sich die Rollen durch Zeitdruck wieder im festgefahrenen Schema ergeben.

- Planen Sie genug Redezeit für jedes Teammitglied ein und unterbrechen wenn nötig einen Redner der die Zeit erheblich überschreitet.

- Nutzen Sie Verhandlungstechniken – betrachten Sie ihren Mitarbeiter als Verhandlungspartner. Bereiten Sie sich im Vorfeld so exakt wie möglich auf das Meeting vor und definieren Ihr Ziel für sich und Ihr Team. Vermeiden Sie einen Schlagabtausch, der zu einer Sackgassenverhandlung führen kann. Unterbinden Sie jede Diskussion, die nicht thematisch relevant ist.

 

Herausforderung dabei ist, die Maßnahmen auf Augenhöhe umzusetzen: wir dürfen weder unser Alphatier bloßstellen noch das übrige Team in dieser Situation alleine lassen. Das hört sich für Sie alles nicht nach New Work und agiler Führung an? Sie verbringen laut dem Harvard Business Manager als Führungskraft 23 Stunden pro Woche in Meetings, diese sollten nicht nur ein Ergebnis erzielen sondern auch effizient eingesetzt werden. Vor allem dienen sie einem nicht: der Profilierung einzelner Teammitglieder.

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